Kleingartenverein 
 "Katzensäule" e.V. Potsdam 
 

Chronik der Gartensparte 

Mitte des 19. Jahrhunderts wurde durch Peter Joseph Lenne´ eine Baumschule angelegt, diese befand sich zwischen dem Schloß Sanssouci und dem Ruinenberg. Das Bassin auf dem Ruinenberg speiste nicht nur die Wasserspiele im Park Sanssouci, sondern auch die Baumschule. Bis Heute werden die Parzellen des Vereins vom Ruinenberg mit Wasser versorgt.


In den Nachkriegsjahren 1945/46 wurde durch einen Beschluß der sowjetische Besatzungsmacht angeordnet, Flächen in und um Potsdam zu nutzen um Kartoffeln, Obst und Gemüse anzubauen. So sollte die Not der Potsdamer Bevölkerung gelindert werden.

Schon bald wurden die ersten Flächen, auf dem Gelände der ehemaligen Baumschule, parzelliert (heute Koppel 1) und 1946 der Verein gegründet. Mitarbeiter von Sanssouci und der Brauerei teilten sich die Fläche und bauten Kartoffeln, Kohl und Tabak an. Nach überlieferten Erzählungen einiger Pächter, mußte zu dieser Zeit ein nächtlicher Wachschutz eingerichtet werden, um die Anpflanzungen und Tiere vor Diebstahl zu schützen. 

Die einzelnen Gärten hatten damals eine Größe von ungefähr 600m². Es wurden aber nicht nur Obst und Gemüse angebaut, sondern auch Tiere wie Hühner, Enten und Kaninchen zur Selbstversorgung gehalten.

Zu den ersten Siedlern gehörten die Gartenfreunde Schmülling, Guder, Grubinger und Wölk. 


Anfang der 1960er Jahre wurde die Koppel 2 zur Nutzung als Kleingärten übergeben. Die Familien Kahle, Gebhardt, Bürger, Sturm, Neumann, Rochner und Vallentin gehörten dort zu den ersten Pächtern.


Ein Jahr zuvor (1959) erfolgte in Leipzig die Gründung des VKSK (Verband der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter). Ab dieser Zeit fungierte der VKSK als Zwischenpächter für die Gärten des "Kleingartenverein Katzensäule" und den "Staatlichen Schlösser und Gärten Potsdam - Sanssouci". 

Der VKSK Potsdam Stadt und Land wurde zum Dachverband, schloß Verträge mit den Verpächtern, der als Kleingärten genutzten Flächen in und um Potsdam. Somit standen sämtliche Gärten unter einer einheitlichen Verwaltung.

In Punkt 3 der Kleingartenordnung des VKSK hieß es: "Alle Kleingartennutzer haben ihre nachbarschaftlichen Beziehungen so zu gestalten, daß ihre individuellen und kollektiven Interessen mit den gesellschaftlichen Erfordernissen übereinstimmen und gegenseitig keine Nachteile und Belästigungen entstehen."


1975 wurden 28 Gärten an die Stromversorgung angeschlossen. Im Zuge dessen wurde im Verein eine Energiekommission gebildet, der erste Vorsitzende der Kommission war der Gartenfreund Mittelstädt, er war für die Ablesung der Zähler, Kassierung und Abrechnung zuständig. Vorbildliche Arbeit leisteten hier auch die Gartenfreunde Böttche, Lewandowsky, Friedrich, Hanschmann, Willgeroth und Hermann. 


Doch bisher gab es kein Trinkwasser in beiden Teilen der Anlage. Das sollte sich 1981 ändern. Unter der Führung des Vorsitzenden Christ und mit der Hilfe der Gartenfreunde wurde auf den Gartenwegen in beiden Koppeln, die bis heute bestehende Trinkwasserleitung verlegt. Erst dadurch wurde vieles einfacher und wenn es nur darum ging, sich einen frischen Kaffee zuzubereiten und das Geschaffene allein oder mit Gartenfreunden zu genießen.

Auch hier wurde eine Kommission gebildet, diese kümmerte sich im Frühjahr um das Anstellen und im Herbst das Abstellen von Trink- und Brauchwasser. Immer bereit waren hier die Gartenfreunde Spiller, Fenrich, Lasarski, Sitterle, Hoffmann und Ziegler.


2015 bestand unsere Gartensparte aus 73 Gärten von denen 69 mit einer kleinen Laube bebaut waren. Es war an der Zeit die Stromanlage zu überarbeiten. Jeder Garten sollte eine eigene Zuleitung bekommen. Die Mittel dafür kamen aus den Rücklagen des Vereins, aber auch hier war die Einsatzbereitschaft der Gartenfreunde groß und zeigt den besonderen Zusammenhalt unter den Kleingärtnern. Nach dem Motto "viele Hände, schnelles Ende" konnten die Arbeiten vom 13. April bis Ende Juli 2015 mit viel Eigenleistung durchgeführt werden. Der Dank gilt allen Beteiligten.


Am 9. April 2016 wurde auf der Mitgliederversammlung die Neufassung der Satzung des Vereins beschlossen. Diese soll uns Wegweiser für weitere Beschlüsse und Vorhaben sein. Für die Ausarbeitung der Satzung sind hier die Gartenfreunde Heinol, Knillmann, Seeger und Sendler zu nennen.



Wir möchten uns bei allen bedanken, die unseren Verein, bisher und in Zukunft, tatkräftig unterstützen.